Montag, 31. März 2008

Sonne, Strand und Mehr

So nun endlich Fotos vom Strand :)
Ich musst selber lange darauf warten...nicht auf die Fotos, sonder bis ich endlich mal die Zeit finde dahin zu fahren. Insgesamt waren wir 10 Stunden hin uns 16 Stunden zurück mit dem Auto unterwegs, da sind noch nicht die 4 Stunden eingerechnet, die es dauert, von Loanda nach Maringá, Denn von da aus ging es los...ein Kanadier, ein Marokkaner, eine Brasilianerin und natürlich habe ich ruhmreich unsere Nation in diesem Länderspiel vertreten.Leider musste ich nach dieser Reise feststellen, "DAS LAND IST RIESIG!" denn das waren mit dem Auto, eine Strecke 850km, insgesamt sind wir 1800 gefahren...und das war nur ein kleines Stück in Brasilien! Hier ist mal eine Karte, damit ihr mal einen Eindruck bekommt, wo ich war und was für Strecken man zurücklegen muss...ihr müsst natürlich die Erdkrümmung berücksichtigen, die Goggle mit rein bringt, dadurch sieht es sogar machbar aus...


Dan und Ich sind am Donnerstag früh so gegen 6:30 los, da unsere Cheffin am gleichen Tag nach Maringá wollte wie wir. Die Autofahrt war nach 2h zu Ende und wir waren am Ausgangspunkt, zwar viel zeitiger als wir wollten, aber dadurch ersparten wir uns 4h Bus zu je 12 Euro...
Noch was eingekauft, das Auto ausgeliehen und noch ne Stunde aufs Ohr gehauen und dann ging es auch irgendwann los...so ca. 22Uhr ich war Fahrer für unseren Trip, da nur Ich mit dem Auto versichert war. Wir erreichten unser Ziel am Freitag so gegen 8 Uhr. Man muss erwähnen, dass unser Ziel nicht direkt Florianopolis war, sondern die "Ihla de Santa Catarina" und da in den Süden der Insel, da der Norden sehr Touri und teuer ist. Das bedeutet natürlich auch weniger Bikinis(ich meine nicht weniger Stoff ;))aber dafür mehr Natur, was mir auch lieb war, da ich kein großer Fan von überfüllten Stränden bin. Die Insel ist bekannt für die große Anzahl an schönen Stränden und auch für die sehr guten Bedingungen für Surfer.Leider hatten wir nicht genug Zeit um Surfen oder Sandboarding machen zu können, da wir die ganze Zeit beschäftigt waren die vielen Strände zu besuchen um einen Eindruck von der Insel zu bekommen. Das Wetter hat einigermaßen mitgespielt...leider keine pralle Sonne, wie man es sich vorstellt, sondern immer etwas diesig, aber trotzdem gut speziell am zweiten Tag. Und nun Bilder:
Unser Zelt, genug Platz für vier Personen
Der 1.Strand, 5 min zu Fuß vom Zeltplatz(Blick nach Rechts)
Blick nach Links...die ersten Minuten am Strand, nach einer Anstrengenden Reise
Dan beim Baden mit surfern im Hintergrund(Ich hoffe man kann die kleinen Köpfe sehen)
Und so verbrachten wir ein paar Stunden mit den grünen Bergen im Hintergrund, bis die Sonne zu heiß wurde :)
Und dann ging es schon weiter...vorbei an einem großen See, ab zum nächsten Strand Hier war schon etwas mehr los Sogar mit Standliegenausleihe. Leider waren wir zu fertig um es richtig zu genießen obwohl wir eigentlich noch fit aussehen, oder? Wir beschossen also solange wir noch können noch weiter zu fahren um so viel wie möglich zu sehen...und so sind wir vorbei an Booten und so ging die Reise Weiter, bis es nicht mehr ging und wir wieder zurück zum Zelt sind um eine Stunde oder auch zwei zu schlafen, am Abend dann noch mal an den Strand...
Am nächsten Tag ging es dann noch weiter in den Süden der Insel, mit besserem Wetter... es war einfach genial da...was soll man da noch sagen...außer lass doch mal ein Bier trinken und die Zeit genießen...was wir dann auch in dem Sichelförmigen Strand gemacht haben, der nur zu Fuß erreichbar ist
Und so ist man dann zufrieden, wenn man einen Schattigen Platz unter einem Sonnenschirm gefunden hat und ein Kühles Bier gereicht bekommt...leider hatten wir bis auf Klis(die Brasilianerin) unser Geld im Auto vergessen, so dass wir nur drei trinken konnten :)
Danach beschlossen wir wieder zurück zum Auto um weiter in den Süden vorzudringen und da was zu Essen Leider hatte ich meine Kamera vergessen und der Akku von Dan gab auf, aber Otmane(Marokkaner) hat fleißig weiter fotografiert...nur zu dumm, dass ich die Bilder noch nicht habe, da müßt ihr euch wohl noch mal das ganze antun, wenn ich wieder da bin und einen Gepflegten Vortrag halte ;) Am Abend ging es wieder an den Strand...es war einfach genial!
Tag Nr. drei stand leider schon wieder im Zeichen der Abreise. Also sind wir bei Zeiten los um noch den kompletten Norden noch mal abzufahren (´die Insel ist etwa 60km lang und 10 km Breit im Schnitt) Ach ja das war unser Auto...
Wir hatten es gerade noch geschafft unser Zelt einzupacken, bevor der Regen uns erreichte...wir fuhren also so schnell wie wir konnten nach Norden, dem Regen davon, was auch eine Zeitlang funktionierte, aber die Dunklen Wolken verhießen nichts Gutes. Dennoch ab zum nächsten Strand...
Alle ein klein wenig verrückt, aber das gehört wohl dazu :)
und es ging weiter...In Florianopolis hatte uns der Regen endgültig eingeholt...
Florianopolis liegt zur Hälfte auf dem Festland, die andere Hälfte auf der Insel und die ist mit zwei Brücken verbunden Ein Ziel stand noch auf unserem Programm...Porto Bello. Das soll ein Paradies für Taucher sein, aber nicht an diesem Tag...Regen und wenig Sonne. Also beschlossen wir uns noch ein letztes Mal an den Früchten des Meeres zu laben, den letzten Strand unter die Lupe zu nehmen und dann ab nach Haus und so sieht ein typisches Essen aus
Schmeckt natürlich noch viel besser wenn man direkt am Meer sitzt so wie wir...nur das Wetter !!!
Ja und das war es eigentlich...Danach haben wir uns noch ca. 6h dem Osterrückreisestau hingegeben,der sieht aber genau so aus wie in Deutschland...also brauch ich euch mit diesen Fotos nicht zu belasten :)
Regen in Brasilien ist anders...es regnet nicht einfach, sondern es Schüttet...aber das kommt auf Fotos nicht rüber
Ach ja und Religion spielt natürlich eine große Rolle hier, auch Nachts ;)

So das war es dann eigentlich von dieser Reise...nach 16 Autofahrt waren wir wieder am Ausgangspunkt in Maringá. Erschöpft, aber um einige Impressionen reicher und das Fazit liegt auf der Hand zurück kommen und mehr Zeit haben !!! Falls ich wirklich die Zeit finde, dann mache ich dass auch, denn die Insel war echt schön und Surfen muss ich auch noch mal, nur hat Brasilien zu viel andere Sachen zu bieten, so dass ich es mir genau überlegen muss !

So und nun noch eine kleine Zugabe, vom letzten Wochenende. Man kennt das ja als Student, es ist Wochenende und nichts zu Essen im Haus. Was macht man, ja richtig in Berlin geht man zu Ulrich um die Ecke, aber Hier muss man improvisieren :)
Da es Aber da keine großen Fische zu angeln gab habe ich beschlossen mich am BBQ satt zu essen.
Zwischendurch noch eine kleine Wanderung zu ein paar Stromschnellen und Bekanntschaft machen mit ein paar Bewohnern des Waldes Aber die Spinnen waren so weit oben dass man bequem drunter durch laufen konnte. Und dann gab es endlich die Abkühlung natürlich muss man man sich schwer bewaffnen, wenn man in den Wald geht ;) und natürlich steht hier alles Kopf, da wir doch auf der anderen Halbkugel sind
und wer sich fragt, ob ich schon zugenommen habe...das macht alles der Hut, der mir als Gringo wegen der Sonne verpasst wurde - ich habe mich gleich verliebt ;)

Und zum schluss möchte ich noch Licht ins Dunkle bringen, JA selbst hier sieht Kuhscheiße immernoch nach Kuhscheiße aus :)

So dann bis blad, das waren ja erst mal wieder genug Informationen aus Brasilien Wünsche Euch ne Schöne Zeit.
LG Markus

Dienstag, 11. März 2008

Was macht der Schneider eigentlich in Brasilien?

Das ist natürlich eine berechtigte Frage und der eine oder andere mag denken, dass die Antwort simpel und auf der Hand läge. Aber Nein, ich beschäftige mich nicht den ganzen Tag damit die wohlgeformten Frauen Brasiliens zu bestaunen und Nein ich trinke nicht den ganzen Tag Bier…Ich habe auch Arbeit, wie ein normaler Bürger leiste ich meinen Beitrag. Gut am Anfang war es mehr warten um ab und an den Computer benutzen können aber nun hat sich die Sache geändert. Ich habe ein Projekt bekommen. Es geht darum ein Wasserhahnventil zu entwickeln, was sich nur 90° dreht und dabei aber den vollen Volumenstrom an Wasser bewältigen kann. Ja, das gibt es schon und die Deutsch sind mal wieder vorn dabei. Die Brasilianer haben nur ein Problem mit dem sehr präzise gefertigten Keramik Teil, was sie nicht selber mach können und ein Import wäre zu teuer. Also was macht man, man holt sich junge unverbrauchte Ingenieure und lässt sie einen anderen Mechanismus entwickeln, den sie aus Metall fertigen können. Da sind noch ein paar mehr Restriktionen, aber das ist ungefähr das Grundproblem meines Projekts. Ich hatte auch eine Idee, die auch funktioniert hätte, aber leider etwas kompliziert zu fertigen und darum nicht für die Massenproduktion geeignet…schade. Aber nun Schluss mit reden, Bilder!!!
Präsentiert von Dan, eine kleine Auswahl, an Produkten die in der Firma Imperatriz hergestellt werden...also alles was man so im Bad finden kann...

Das ist ein Wasserhahnventil...mein Projekt...nur 90° komplett aus Metall


Hier nun mein Entwurf vom Innenleben eines Ventils...nicht spannend, aber meine :)




Das ist Dan in unserem Büro, wo wir die meiste Zeit sind, am Schreibtisch von dem einzigen Ingenieur in der Firma an seinem Computer...ich hoffe das ist kein endgültige Lösung, da es echt stressig ist, keinen eigenen Rechner und Schreibtisch zu haben

Das ist Amanda, unser Dolmetscher und ich auf der Warteposition um an den Rechner zu kommen :)


So, soviel zum Thema Arbeit und so...

Nun möchte ich zum Thema Wohnen in Loanda überleiten.

Zuerst haben wir in einem Hotel gewohnt, für ganze 2 Wochen und sind danach in ein Haus umgezogen. Hier habe ich ein paar Bilder, leider nur von Innen...

So sah es aus, wenn man das Zimmer betreten hat...nur ein Raum mit Schrank der kaputt war, einen TV dessen Bild nur grün war zwei Betten und ein Kühlschrank, der für uns extra dahin gestellt wurde...wir haben auch ne Menge bezahlt für die Absteige. Ach ja, ein Bad gab es auch, was auch eigentlich ganz ok war, es hat zwar komisch gerochen, aber es war alles da...bis wir dann 3 Tage vor Auszug einen kleinen Kabelbrand an der Dusche hatten und von da an gab es nur noch kaltes Wasser...und selbst in Brasilien möchte man nicht aufstehen und nur kaltes Wasser haben zum duschen.


So, und nun noch ein Bild von einem Weggefährten den wir im Hotel kennengelernt haben...Sein Name war Franky...er wohnte mit uns und auch in unseren Sachen. Auf jeden Fall besser als diese riesigen Ameisen, die wir sonst noch unsere Haustiere nennen durften.



Und nun kommen wir zum guten Haus und unsere hoffentlich endgültigen Bleibe. Ich habe ein Videotour durch unser Haus gemacht und das auch ins Netz gestellt, bei Picasa: http://picasaweb.google.com/markus.schneider.berlin/Videos

Das Video war zu groß um es direkt hier hineinzustellen. Man verzeihe mir bitte alle Wortfindungsstörungen und andere sprachliche Entgleisungen.

Nun aber zu den Freizeit Aktivitäten...

Ich habe es immer noch nicht geschafft an den Strand zu kommen, zumindest nicht ans Meer, dafür waren wir an einem sehr großen Fluss in der nähe und da wurde mit dem Motorboot zu einer Insel mit Strand übergesetzt um dann da ein Sonnenbad zu nehmen und um Jetski zu fahren. Das war einfach genial, mit ca 100km/h über das Wasser...das war schon verrückt. Leider habe ich meine Kamera im Auto liegen lassen, da ich mir nicht sicher war wo es jetzt hingeht und was nun gemacht wird, naja Dummheit muss bestraft werden. Darum keine Fotos, aber wir werden das noch mal machen und dann...

Außerdem waren wir letztes Wochenende bei einem Rodeo zuschauen. Die Leute die das Leidenschaftlich machen, nennen sich Gauschos und sind vorwiegend im Süden Brasiliens anzutreffen. Es geht darum eine Kuh innerhalb von 100m mit dem Lasso zu fangen . Und so sieht ein Gaucho aus...Paulo Afonso mit Frau = eine meiner Chefs

Ich sehe mit diesem Hut schon verloren aus, dann stellt euch mal vor wie ich in Voller Kluft aussehe :)

Dan steht der Hut schon eher

Und so sieht es dann am Start aus...

Und so sieht es dann gegen Ende der 100m aus... und dann sind da ja noch die Männer, die hinter diesem Sport stehen. ist ein Teamsport, daher die einheitliche Kleidung.

Ja auch die Härtesten Männer haben eine Weiche Seite...Paulo Afonso mit seiner einjährigen Tochter, die es geliebt hat mit ihm zu reiten :)
Und dann kam meine große Stunde...ich durfte auch mal reiten. Ich bin noch nie geritten. Es war eigentlich ganz toll, bis auf das ich wahrscheinlich zu verkrampft war und es bei hohen Geschwindigkeiten mich einfach nur durchgeschüttelt hat. Ach ja, natürlich ritt ich in der Arena, war aber kein Problem für mich, da eh schon jeder wußte, dass die Gringos hier sind. Dadurch, das Paulo Afonso das ganze Spektakel organisiert hat, wurden wir natürlich über die riesigen Lautsprecher persönlich vom Stadionsprecher begrüßt, sodass jeder wusste wer wir sind und woher wir kommen...und ich dachte erst, dass da ein Reiter namens Markus ist, aber als ich Alemanha hörte, war mir alles Klar...so ist das halt...aber man gewöhnt sich an alles.

So, das war es erst mal wieder, demnächst gibt es dann Fotos vom Strand, Meer und so, versprochen, wir planen gerade einen Trip über Ostern...und da steht die Kamera nicht mehr still, bis der Akku alle ist.

LG Markus